26.05.2012 Natur erleben No Comments

Zierliche Moosjungfer, Keilflecklibelle und Ringelnatter

Bei der öffentlichen Libellenführung  heute in der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte konnten unsere kleine Gruppe nicht nur ganz anschaulich erfahren wie die Landschaft um sie herum von Gletschern gestaltet worden war – sie konnten im Hochmoor die Blüte der zarten kleinen Moosbeere bewundern und die Azurjungfern und den frühen Adonislibellen bei der Paarung beobachten. Mit der wunderschönen zierlichen Moosjungfer und der pfeilschnellen und ewig rastlosen Keilflecklibelle konnten sogar zwei vom Aussterben bedrohte Arten beobachtRingelnatteret werden, die hier bei uns in einem der ältesten Naturschutgebiete Bayerns noch eine Heimat gefunden haben. Als absolutes Highlight schwamm noch eine Ringelnatter vorbei – eine harmlose Schlage vor der nur die Frösche Angst haben zu brauchen!

14.02.2012 Costa Rica No Comments

Liebeserklärung an Costa Rica

… ja ich habe mich verliebt! In ein kleines Land das leider ganz weit weg ist….

Warum?

  • Es ist warm dort (na zumindest nicht so kalt wie hier!!!!), die Sonne scheint…
  • es gibt Meer UND Berge!!!!
  • Das Essen ist superlecker (man denke mal an Arroz con mariscos (Reis mit Meeresfrüchten), Ceviche (in Limettensaft eingelegter Fisch oder Krabben), platanos fritos (gebratene Kochbananen), frischen Fisch )….und frisches Obst (Mango, Ananas, Wassermelone………..)
  • Die Mensche sind supernett!!!! und offen und freundlich und und und
  • Soooooo viel Natur
  • es schadet auch nicht, dass das kleine Land ein Vogelbuch mit über 800Arten füllt; das Pflanzenbuch war mir einfach zu dick, da hat mein Rücken meinen Kopf überzeugt….
  • Leitungswasser kann man trinken und auch sonst holt man sich keine fiesen Krankheiten….
  • man muss keine Angst haben ausgeraubt zu werden (ausser vielleicht in manchen Ecken von San José, aber da war ich nie)

und wenn ich jetzt dann mal meine Bilder von meiner Kamera auf den Rechner (na, so einfach ist das nicht, denn der ist voll – also irgendwosonsthin) gezogen habe, könnt ihr auch noch welche sehen…

Ansonsten versuche ich mich wieder hier in Deutschland einzugewöhnen, und freue mich auch darauf Euch wiederzusehen!!!!! (Euch und den Schnee habe ich schon ein wenig vermisst!!!)

Eure Ursel

05.02.2012 Costa Rica Kommentare deaktiviert für una danta mas

una danta mas

Der Nationalpark Rincón de la Vieja ist jetzt wieder was ganz anderes als das was ich bisher gesehen hatte: Trockenwald und Vulkanaktivität…

Blubbernde Schlammquellen und fauchende Erdlöcher haben schon etwas faszinierendes, auch wenn die nicht viel anders aussehen als mein Haferschleim morgends im Topf… aber viiiiiel heisser und gigantisch viel grösser… und riechen tuts auch anders…

Hier im Park konnte ich Affen nochmals so nah wie noch nie beobachten und natürlich auch fotografieren… Und nochmals einen Tapir (=una danta mas) und das diesmal bei Tageslicht und wach und sehr nah (und lauf Parkranger ein extrem glücklicher Einzelfall)!!!! Und den Tucan mit dem quietschbuntem Schnabel…und sehr lustige und freche weisshalsige Elster-Häher (das ist die direkte Übersetzung des Englischen Namens… )…Alles sehr hübsch, beim Wander hatte ich meine Ruhe und wenn man abseits der Bustouriwege läuft ist man mit den Affen etc allein…. Auf dem Weg liegen runtergefallene Orchideen und man wundert sich, was dann oben in den Bäumen los ist, wo man garnicht hinschauen kann…

Curubandé war auch total nett: der einzige Ort wo ich tatsächlich mal mein Zelt nutzen konnte. Abends bin ich in einer netten kleinen Soda Essen gegangen und am zweiten Abend wurde ich schon freudestrahlend begrüsst und am dritten Abend gleich in die Familie adoptiert (den Sohn zu heiraten habe ich dann doch dankend abgeleht, der war doch ein wenig zu jung… aber schnuckelig ;-))

 

 

03.02.2012 Costa Rica No Comments

Busfahren, Busfahren

Nachdem ich es ja geschaftt habe kurz vor meiner Abreise aus Panama vom Steg zu fallen (caer- fallen) – da waren einfach zuviele Algen (demasiado alguas) und ich bin ausgerutscht (resbalar), konnte ich erst mal 3 Tage nicht mehr ordentlich laufen (ein Bild von meinem gigantisch riesigem Bluterguss (el moratón – der blaue Fleck) erspare ich Euch) und habe das Unangenehme mit dem nützlichem verbunden: wer nicht laufen kann, kann wenigsten im Bus rumsitzen… und das 3 Tage lang.

Also erst mal Wassertaxi von der Isla Bastimentos nach Bocas (auf der Isla Colon), von dort mit der Fähre nach Almirante am Festland (Muss man sich eigentlich Sorgen machen, wenn man auf einer Fähre eine Schwimmweste tragen muss??), dann wollten mich die Taxifahrer zum Busbahnhof  übers Ohr hauen, dann bin ich halt den Kilometer gelaufen ( :-( siehe oben), dann mit dem öffentlichen Bus nach Changinola und von dort mit dem Sammeltaxi zur Grenze. Dort läuft man dann zu Fuss über eine (gefühlte 3km lange – wahrscheinlich warens nur 300m) Holzbrücke und ist wieder in Costa Rica (natürlich sind die Passstempelei, Formulareausfüllen und obscure Ausreisegebührenbezahlen nicht zu vernachlässigen…)….und auf einmal sind die Leute wieder nett, erzählen mir wie toll mein spanisch ist….

Der letzte Bus nach San José war schon weg, der Busfahrer meinte Puerto Limón sei nicht schön, also bin ich nur bis Puerto Viejo gefahren… Am nächsten Tag die 4,5 Stunden nach San José und dann am übernächsten (ich konnte einige Dinge im Hotel in San José zurücklassen, schon war der Rucksack nicht mehr soooo schwer und die Reiserei viel einfacher!) die 4,5 Stunden nach Liberia – hey, das sind doch nur 200km und das auf einer ordentlichen Strasse, warum dauert das so lang??? Das Land ist klein, aber kann einem schon ganz schön groß vorkommen!! Der letzte Bus nach Curubandé war schon weg, aber ich konnte ein günstiges Taxi ergattern, der mich dann dort hochgefahren hat….

01.02.2012 Costa Rica No Comments

Wieder in Costa Rica

…und das ist auch gut so: die Leute sind hier einfach netter, da wird man auf der Strasse einfach gegruesst und nett angequatscht, ich bekomme Komplimente fuer mein tolles Spanisch. Die Panamenjos sind (groesstenteils – habe natuerlich auch Ausnahmen kennengelernt) echte Muffel, da wird noch nicht mal zurueckgegruesst!!!! Und irgendwie ist mir Panama auch als extrem dreckig und vermuellt in Erinnerung geblieben.

Bis nach San Jose habe ich es heute von meiner Insel Bastimentos aus leider nicht geschafft, aber bis Puerto Viejo (schon wieder so ein Strand-Party-Rasta-Reaggie-Touri-Staedchen…) morgen frueh gehts weiter….in der Haengematte relaxt habe ich jetzt auf Bastimentos schon genug…

28.01.2012 Costa Rica 2 Comments

eine Insel und zwei Berge….

na, wenns denn so gewesen waer… die Berge waren zahlreich (numeros0). Heute haben Sophia (eine elsavadorianische Australierin) und ich uns Fahrraeder ausgeliehen und sind zum anderen Ende der Insel geradelt. Sind hier keine wahnsinnigen Erhebungen aber es geht schon staendig rauf und runter – und die Fahrraeder hatten keine Gangschaltung!!!!! Da sind die 17km (hin – zurueck natuerlich genausoviele) schon ne Leistung.

Aber darum ging es ja garnicht. Wie haben unterwegs Bruellaffen gesehen, sogar richtig nahe und eine Fledermaushoehle durchquert (ich habe noch NIE so viele Fledis auf einmal gesehen, die Decke war schwarz! und ein Laerm (el ruido) war das!)

… der tolle Strand mit tellergrossen roten Seesternen (los estrellas del mar) war wirklich eine tolle Belohnung!

Weiter kann ich nicht schreiben, weil wir gerade rausgeschmissen werden…

26.01.2012 Costa Rica No Comments

la fiesta

nach weiteren 8 Stunden Reise mit Bussen von Boquete ueber David und die Berge (kurvige Passstrasse – gottseidank konnte ich dem Fahrer erklaeren dass mir da schlecht wird und ich durfte vorne sitzen) und dann mit der letzten Faehre (hoy la ultima lanchia) bin ich jetzt auf den Islas de Bocas des Toro.

Ausser Regen habe ich hier noch nicht viel gesehen, habe lange nach einer Unterkunft gesucht – hatte total nette Hilfe von Ariel, der mir ein Fahrrad geliehen hat und wir sind dann alle billigen Hostals abgeradelt. Der ist mir einfach so zugelaufen… Ganz Suedamerika scheint gerade hier zu sein, die haben wohl gerade Sommerferien, alle Betten sind belegt und hier ist voll die Party los… hab ich mir nicht ganz so vorgestellt. Vielleicht kann ich ja morgen umziehen, heute Nacht schlafe ich neben der Waschmaschine…

Morgen gehts auf Inselrundfahrt,  Delfinesuchen und Schnorcheln…. freu mich schon!

25.01.2012 Costa Rica No Comments

Kilometerfresser und Schlangensteher

Heute bin ich ja mal so richtig weit gekommen… Da hat das Schicksal zugeschlagen – eigentlich wollte ich die Fähre um 8:45 nach Golfito nehmen und dort schauen was es da so zu sehen gibt…

Bei meiner ersten Nacht im Dorm habe ich festgestellt, dass ich langsam alt werde – todmüde vom Reisen bin ich früh (so um 21:30) ins Bett – die anderen Betten haben sich erst so ab 2:30 gefüllt. „Gerächt” habe ich mich für den mangelnden Schlaf indem ich selber um 5:20 aufgestanden bin, meinen Krempel gepackt habe und die Fähre schon um 6:00 genommen habe.

Golfito hat mich garnicht angelacht, also dachte ich einfach mal den Bus hoch auf den Transamerikanischen Highway zu nehmen. Der Bus der kam, ging gleich an die Grenze nach Panama – ich gleich mit. Nach stundenlangen Schlangestehen am Panama-Einreiseschalter wurde mir gesagt, dass mir die vorherige Ausreise aus Costa Rica fehle – also ein wichtiger Stempel. Es war aber nicht so, dass ich nicht vorher 5 offizielle Leute gefragt hatte wo ich denn hin sollte… Also wieder dort schlangestehen. Und wieder zurück an den Panama-Schalter – ich konnte mich gottseidank wieder in der Schlange bei der Nicaraguanischen Reisegruppe einreihen und dann gings ja fast schon schnell… und das alles lecker in den Auspuffgasen der wartenden Reisebusse….

Beim Schlangestehen habe ich ein paar Deutsche Rentner, die in Panama leben kennengelernt und die haben mich dann gleich mitgenommen. Jetzt bin ich in den Bergen in Boquete zu Füssen des Vulcan Barrú…. Leiste mir wieder ein Einzelzimmer (die Zeiten des Schlafsaals sind wohl einfach vorbei) und einen ruhige Nacht…und das langsamste Internet, dass ich jeh gesehen habe!

Mal sehen, was es hier zu erleben gibt!

 

24.01.2012 Costa Rica Kommentare deaktiviert für Vor- und Nachteile von Ungeziefer

Vor- und Nachteile von Ungeziefer

Hier moechte ich einmal fuer Einsiedlerkrebse als Ungeziefer in Kueche und Heim plaedieren: in San Pedrillo kommen die Viecher staendig ins Haus und sobald man einen Raum betritt, gibt es ein lustiges Klicken. Der Einsiedler hat meine Anwesenheit erkannt und zieht sich in sein Haeuschen zurueck, das schlaegt auf den Fliesen auf und es klickt. Oder habt ihr schonmal ein Silberfischchen Musik machen gehoert?

Zudem sind die Viehcher gross: die Schneckenhaeuschen bis zu 3-4 cm Durchmesser plus Krebs drin. Man tritt also auch nicht aus Versehen drauf und wenn dann knackst es nicht so haesslich wie zum Beispiel bei Kuechenschaben. Meistens kickt man dann einfach nur ein echt solides Schneckenhaeuschen weg.

Man kann auch gut anhand der Einsiedlerkrebse die Verbreitung mariner Gastropoden (Schnecken) studieren und bekommt keine schleimigen Haende – auch wenn es mitunter doch schmerzhaft sein kann.

Sie hinterlassen auch nicht wie etwas Mauese irgendwelche Koeddel, sondern sind echt reinlich, da kann man nichts sagen. Am Anfang habe ich alle immer wieder vor der Tuer gesetzt, das habe ich aber bald aufgegeben…

Ansonsten koennte ich noch Gekkos empfehlen, so Insektenvernichter an der Wand sind auch nicht zu unterschaetzen….

24.01.2012 Costa Rica No Comments

el paradiso

Jetzt habe ich das Paradis verlassen… War wirklich ein Traum: ich habe vergessen zu erwaehnen, dass es da nicht nur kein Telefon- oder Internetz hat sondern auch keine Strasse oder Geschaefte oder was auch immer – eine halbe Stunde mit dem Boot von dem naechsten Ort weg. Drake besteht allesdings auch nur aus ein paar Haeusern, 2 Telefonzellen, 2 Pulperias (=kleiner Laden wo die Wandfarbe neben den Kartoffeln und der Whisky neben den Kondomen verkauft wird) einer nicht erkenntlichen Bushaltestelle und einem Strand, kein Bootsanleger. An diesem Strand in der Brandungszone legen die Boote an und man hat immer zumindest nasse Fuesse, oft auch einen nassen Hintern beim ein- und aussteigen. Willkommen in der Welt des Zipp-lock-beutels!

Von Drake aus bin ich also gut eine halbe Stunde ins nirgendwo gefahren – ach uebrigends ist bootfahren como esciar (wie skifahren). Die Boote habe hier durch diese Anlegemanoever kaum Kiel und springen nur so ueber die Wellen, das geht also ziehlich ins Kreuz – die Beste Moeglichkeit das zu umgehen ist zu stehen und mit den Knien abzufedern und dann hat das echt was mit Buckelpistenfahren zu tun! Bin also gut im Training!

Und dann war erst mal richtig Urlaub angesagt. Moment mal – denkt ihr sicherlich, die soll doch arbeiten! Ganz ehrlich kann ich Euch nicht sagen, was die Aufgabe einer Volontaerin im Nationalpark ist – ausser Gesellschaft leisten, nett aussehen, mit den Leuten reden, und abends mal mit dem Besen dem Sand im Essbereicht der Gruppen und den Klos Herr werden. Ich habe Muschelarmbaender fabriziert, bin viel gewandert, habe viele viele Tiere gesehen, gelernt meine ersten Fische zu fangen und Kokosnuesse auszuziehen und zu knacken, habe gelernt Heuschrecken aus Palmblaettern und flechten, habe im Fluss und im Wasserfall gebadet, Schildkroetenspuren und gigantische Sonneuntergaenge im Pazifik fotografiert…

Tagsueber war in San Pedrillo immer viel los, Booteweise kamen die Touristengruppen mit Naturfuehrern. So ab 14:30 waren die aber wieder weg und dann war wieder Ruhe. War auch total nett mit den Leuten zu reden, in der Rangerstation hingen tagsueber immer die ganzen Bootslenker rum und in der Mittagspause die Guides – scheint in Costa Rica fast ausschliesslich ein Maennerberuf zu sein. Irgendwann kannte ich die dann schon fast alle und es hat viel Spass gemacht einfach zu quasseln (ja so weit ist mein Spanisch schon!!). Und als es sich rumgesprochen hat, dass ich Obst wie ein Toucan esse, kamen immer wieder die uebrigen Ananas und Wassermelonenschnitze genau bei mir an!

Wenn man so viel Zeit hat, gibt es ja auch keine Eile und ich konnte mit viel weniger Stress als die gefuehrten Touren meine Tiere suchen: Bruellaffen (mono congo) und Klammeraffen (mono aranea), Toucane, diese wunderschoenen hellroten Aras (lapas rojas) und auch meine Tapire (las dantas).

Endlich habe ich auch mein niegelnagelneues Zelt eingeweiht, das ich schon durch halb Costa Rica geschleppt habe, am Strand im Nationalpark (eigentlich nicht erlaubt). Mit dem Parkranger meines Vertrauens bin ich nachts losgeschlichen  und wir haben sie gesucht und gefunden: An einem Ficus, der gerade fruchtete haben eine Danta-Mama mit ihrem etwas 8 Monate Altem Baby (muesste wohl theoretisch Tapirfohlen heissen..) gefuttert. Dann nochmals Spuren der beidem am Strand und als ich schon fast schlief, sind sie nochmals am Zelt vorbeimarschiert… ein unglaubliches Erlebnis, vor allem weil diese Tapire ja auch ganz schoen gross sind, fast so hoch wie ein Pony (aber mindestens so hoch wie mein Zelt) aber eher tonnenfoermig rund. Das Beste ist die Nase: wie ein kleiner Ruessel!

Den Puma habe ich leider verpasst und dann durch das Pumasuchen die Wale, aber es war auf alle Faelle der schoenste Platz an dem ich meine Haengematte aufgehaengt hatte! Bleiben haette ich schon koennen, „mein” Ranger wollte mich schon gar nicht mehr weglassen aber jetzt jucken die Reise-Hummeln im Hintern. Jetzt bin ich schon nach Bootsfahrt und ueber 2 Stunden Staubstrassenbussfahren (fuer geschaetzte 25km) plus nochmals 30km klimatisierter Reise auf einer Strasse(!) in Puerto Jimènez (ja, ich weiss der Akzent gehoert andersrum aber ich finde es auf der Tastatur nicht die hat jemand umgestellt…) und habe das Stadtzentrum nicht erkannt…. Mal schauen, hier steppt bestimmt der Baer 😉 und morgen gehts in Richtung Panama.