15.01.2012 Costa Rica 2 Comments

una danta!!!!!

Gestern im Corcovado-Nationalpark hat es tatsächlich geklappt: wir haben einen Tapir gesichtet! War ein total schöner Ausflug, vom Boot aus Delfine, im Park monos araneas (Klammeraffen) und monos congos (Brüllaffen) und sogar mono titi (Totenkopfäffchen), viele ganz dolle Vögel und dann ein mittagsschlafhaltender Tapir (una danta – eigentlich wars ein danto…)

Da wollten wir gleich nochmal hin. Heute haben wir uns morgens um 7 vom Boot 17km südlich von unserer Lodge (Los Caletas) am nördlichen Eingang des Nationalparkes an der Rangerstation San Pedrillo „aussetzen” lassen um dann zu Fuss die Küste entlang zurückzulaufen. Gleich an der Rangerstation wurden wir begeistert empfangen und zu einem Tee eingeladen – dem Ranger war es einsam und langweilig… Dann hat er versucht mich als Praktikantin anzuwerben und hatte Erfolg – morgen früh um 7:30 holt er mich mit dem Boot von meiner Lodge ab  und ich verbringe 1 Woche jenseits von Internet und Handynetz im Nationalpark und habe sicher genug Zeit auch mal einen Tapir zu sehen, der nicht wie am Boden angetackert schläft…. Da freue ich mich schon total drauf!

Der ganze Tag war ein Traum: 2 Strände weiter wurden wir zur Kokosnuss eingeladen….47 Strände und 2 Badesessions und 3 Brotzeiten später waren die Taschen randvoll mit gesammelten Muscheln, die Speicherkarten voll von Postkartenmotiven mit Wellen, Palmen, tauchenden Pelikanen, fliegenden hellroten Aras, naschenden Affen, roten Blättern, üppiger grüner Vegetation, bunten Blüten, Wasserfällen, schmalen Wegen… und das alles bin hin zum Sonnenuntergang! Und unterwegs waren vielleicht noch 10 andere Leute, denen wir den ganzen Tage begegnet sind… Dafür umsomehr Einsiedlerkrebse – es ist hier nahezu unmöglich, ein Schneckenhäuschen zu finden, das NICHT bewohnt ist…
Meine Theorie ist ja, dass früher mal die Kaurimuscheln als Zahlungsmittel benutzt wurden, nicht etwa weil diese besonders selten und schwer zu finden und daher wertwoll waren – sonders weil so das Geld nicht weglaufen kann – Einsiedlerkrebse passen da wohl einfach nicht rein!

Ach wisst ihr was am allertollten an Costa Rica ist: die supernetten Leute sind immer so begeistert, wenn man kein „Gringo” ist und ihre Sprache spricht, dass ich immer total viele Komplimente für mein Spanisch kriege!!!

13.01.2012 Costa Rica No Comments

Pura vida

voll das Leben…

das erzaehle ich Euch jetzt nur um Euch neidisch zu machen: Sind heute mal wieder „umgezogen” – an die Bahia Drake. Dort angekommen habe ich am Strand (a la Playa)zwischen 2 Palmen meine Haengematte( (mi hamaka) gespannt. Irgendwann  kam dann die Flut und das Wasser ging bis unter meine Matte, dazu Sonneuntergang. Heute abend frisch gefangener gegrillter Fisch an der Logde, eben noch nette Musik, nette Gespraeche mit lecker Weisswein, Zikadenzirpen und lauem Abendwind…..

Morgen h0ffentlich ein Tapir (una danta)…

11.01.2012 Costa Rica No Comments

Tapir wir kommen!

Weit sind wir ja noch nicht gekommen… von Quepos nach Dominical, ein nettes relaxtes Surferdörfchen am Strand, von Dominical nach San Isidro und hoch in die Berge und wieder zurück ans Meer nach Uvita, das nur 20km weiter südlich als Dominical liegt. Hier wird der Stand immer einsamer und gut zum Vögelbeobachten – ich bin so zirka 8m an einem Adler vorbeigelaufen – und natürlich Baden… aber überall ist es toll, ein kleiner Ort netter als der Andere – und die Leute erst! Viele sind begeistert wenn man sich spanisch probiert und sprechen schön langsam und deutlich…

Heute nachmittag gehts Kajakfahren in die Mangroven und morgen mit dem Boot auf die Isla den Caño zum schnorcheln… Dann auf zum Parco National Corcovado wo die Tapirsehwahrscheinlichkeit grösser ist als in Restcostarica….

11.01.2012 Costa Rica Kommentare deaktiviert für Wo die Bäume Bärte tragen und der Göttervogel ruft

Wo die Bäume Bärte tragen und der Göttervogel ruft

Es ist schon wieder (zwar nicht viele Tage aber) viele Erlebnisse her, aber ich muss Euch doch noch von meinen Abendteuern in den Bergen berichten: Eine ganz andere Welt dort oben. Mit den öffentlichen Bussen einfach nur 3 Stunden und über 3000Höhenmeter den Berg hoch – und dann nochmals wieder runter in ein abgelelegenes Dorf in einem abgelegenem Tal auf 2200 Höhenmetern. Aber das war es absolut wert – die Gegend um San Gerardo de Dota ist ein Traum. Wir haben tolle Wanderungen im Nebelwald gemacht und natürlich den Quetzal (hier ein Bild: Quetzal) und viele andere Bergvögelarten bewundert….

Und Forellen gegessen und in der Sonne gesessen und den Todesberg (Cerro de la Muete) bestiegen und überlebt. Toll bei dieser Tour war, dass wir nicht nur unterwegs nochmals einen Quetzal in freier Wildbahn (der andere lebt direkt auf einer Obstplantage und man muss 5$ bezahlen um auf Grundstück zu dürfen – wenn man nicht wie wir schon inzwischen zum Familienanschluss unserer Lodge gehört ;-)) gesehen haben, sondern auch die Veränderung der immer noch üppingen Vegetation von 2200hm bis auf den leider nicht sehr attraktiven Gipfel (gefühlte 100 Mobilfunk- und Fernsehsendeantennen) auf 3400m beobachten konnten. Ich muss wirklich kürzere Sätze schreiben ;-). Die Nebelwälder sind wirklich toll, total hoch, dicht, voller Flechten und teilweise sind die Bäume voller Moosbärte… wie im Märchen….

 

11.01.2012 Costa Rica No Comments

Busfahren in Costa Rica

… ja, das ist hier ein Abenteuer für sich. Auf den Langstrecken (das heisst nach San José und von San José aus) fahren Reisebusse, wie man sie auch aus Deutschland kennt. Man kauft das Ticket für ein paar Tausend Colones am Schalter (1000 colones sind so in etwa 80Eurocent) und bekommt einen Sitzplatz zugewiesen. Wenn der hinten ist, lege ich mir die Tüte schon immer bereit ;-( – gebraucht habe ich sie gottseidank noch nicht. Wunderbarerweise gehen auch die Fenster im Bus immer auf… Ganz hinten im Bus fühlt man sich wie beim Rodeo!

Netter sind die Busse für die Nebenstrecken. Da sind in einer Sitzreihe dann nicht wie gewohnt 2+2 Sitze mit Gang dazwischen, sondern gleich 3+2 – entsprechend kuschelig ist das und der Gang ist auch richtig schmal. Da kommt man wirklich in Kontakt mit der Bevölkerung. Das Ticket kauft man beim Fahrer und der nimmt auch dann noch Leute mit, wenn der Bus eigentlich schon voll ist. Dafür bleibt der Bus auch an jedem Eckchen stehen und braucht für 40 Kilometer auch noch eine Stunde…. „Extrembussing”…

09.01.2012 Costa Rica No Comments

Playa Uvita

Nach 5 Tagen in der Abgeschiedenheit der Berge ist es hier wahnsinnig heiss…und die Mücken machen mich beim Schreiben ganz wahnsinnig…. deshalb später mal mehr

31.12.2011 Costa Rica No Comments

yo resuelvo el enigma

ich habe das Rätsel gelöst – naja eigentlich ich löse das Rätsel – der aufmerksame Leser weiss ja inzwischen von meiner Spanischen Behinderung….

Das Konfetti kommt von den fiestas – zusammen mit den Rythmusgruppen wir es gestreut, hier ist es aber nicht bunt und gross, sondern klein (sogar kleiner als die vom Locher) und weiss!!! und ich habe jetzt überall das Zeug…

Bei Euch ists schon vorbei – also a Guads Neis!!!

31.12.2011 Costa Rica No Comments

yo voy a viajar

Super! Wie ihr gerade seht habe ich das Futur erlernt!!!! „Ich werde reisen” – und da freue ich mich jetzt drauf. Das war jetzt meine letzte Woche in Quepos/Manuel Antonio/COSÍ (meine Sprachschule) und es war einfach super hier. Jetzt muss ich nur noch alles, was ich in den letzten 6 Unterrichtstunden gelernt habe in meine Hirn packen, dann kann ich meine Spanischbücher nach Hause schicken und los gehts…. Ein wenig wurmt es mich schon, dass ich kein pasado (Vergangenheit) kann – aber was gibt es besseres als dies, um in der Gegenwart zu leben ;-).

Gestern habe ich eine Canopy-tour gemacht (alles natürlich nur Recherche für den Waldseilgarten ;-)) und ich war die einzige unter all den Touristen die sich mit den Guides auf Spanisch unterhalten kann (ihr seht schon, meine grosse „Vergangenheitlosigkeit” zieht sich sogar ins Deutsche ;-)). Hat einen Heidenspass gemacht mit ewiglangen Flying-Foxes (Seilbahnen) durch el jungolo (den Dschungel) zu flitzen. Man kann das natürlich alles kritisch sehen (Touri-abzocke, Natur bitte Natur sein lassen, Regenwald sollte Nationalpark sein, und da werden viel zu viele Leute reingekarrt, die Tiere werden gestört….. etc etc) – allerdings muss man auch sehen, dass ohne solche Aktionen vielleicht hier eher eine Palmölplantage (wie hier so sehr viele sind) stehen würde. Und so ist allen geholfen….

Gestern abend hatte ich ein Supererlebnis – wir hatten eine Nachtführung in einem privaten Reservat gebucht. Falls sich jemand wundert, wer denn eigentlich „WIR” sind/ist: es gibt ganz unterschiedliche „nosotros”, alle mit mir als zumindest einen Teil, das ist ja hier die Natur der Sache ;-). Der andere Teil waren zuletzt etwa Leute von der Sprachschule – José, ein Schweizer mit dem ich im Rainmaker war; oder Emilia (= Emily, der andere Teil meiner Sprachschulgruppe, mit der ich mich sehr gut angefreundet habe. Wir reden auch fast nur Spanisch miteinander, ausser wenn mein Hirn sich „suppig” anfühlt…. dann Englisch). Oder Karin, meine deutsche Reisegenossin mit der ich in San José schon unterwegs war, die jetzt den costarricanischen Norden ausgekundschaftet hat und heute hierher kommt. Wir werden zusammen weiterreisen.

Zurück zur Nachtführung: wir haben uns um 17:30 getroffen und waren nur 6 Leute und ein Guide. Johnny war superfit, Herpetologie-Student und sehr passioniert. Wir sind mit Taschenlampen durch die Nacht geschlichen und da waren plötzlich tatsächlich Frösche. Zehn verschieden Arten haben wir gefunden, alle vom Weg aus – und gottseidank war auch ein Glasfrosch drunter, sehr winzig und sehr durchsichtig. Johnny hatte so viel Spass mit uns, dass unsere Führung tatsächlich statt der 2 Stunden auf einmal fast 4 Stunden gedauert hatte. Die ersten Kaimane und Krokodile bei Nacht zu sehen war in der Tat etwas unheimlich, aber die waren gottseidank zoomässig in einem Graben… Wir haben sogar eine Fledermaus gesehen, die hing da so nett auf der Unterseite eines Bananenblattes und hat munter ein Stück Obst gevespert. Und natürlich den berühmten „Rana con ojos rojo” (Red eyed tree frog – Rotaugenbaumfrosch)… sehr nettes Tierchen… die etwas schrullige Bufo marinus wiederzusehen (das ist die fette Kröte aus dem Biologiestudium) habe ich mich nicht so sehr gefreut – aber hier kommt sie wenigsten natürlich vor… Das einzig dumme an der Tour war, dass jetzt irgendwo im Park ein Frosch wohl mit meiner rechten Kontaktlinse rumspringt- und ich dann natürlich nur noch halb so viel gesehen habe. Emily hat mich heil wieder nach Hause gebracht, also ist alles gut….

Freu mich auf die fiesta heute Abend – das wird sicher total nett im ganzen Dorf. Eine comparsa (eine Rythmusgruppe) hat schon die ganze Woche immer abends geübt, einfach direkt auf dem Platz vor der Bank, bestimmt 30 Leute mit Trommeln und Trömmelchen und anderen Rythmusinstrumenten….

Feliz año nuevo wünscht Euch Eure Ursel!

 

 

25.12.2011 Costa Rica 1 Comment

Tucán y Tucancillo

Heute sind wir mit den Taxi ab in einen Regenwaldpark mit Hängebrücken und Schlucht und Wasserfällen und natürlich ewig hohen Bäumen und gaaaaaaaanz viel Natur. Nachdem der Park irgendwie nicht von gefühtern Touren angefahren wird und es Canopytouren mit mehr Funfaktor in der Nähe von Quepos gibt waren wir hier (nur 15 Kilometer von Quepos aus) im „Rainmaker” völlig allein, wir haben nur 2 andere Touristen gesehen. Der Taxifahrer war als er uns um halb 11Uhr (a las diez y media de la mañana) ablieferte etwas erstaunt dass wir erst um 17Uhr (a las quince de la tarde) abholen sollte – normalerweise bleiben die Touristen so etwa 2 Stunden.

Es war der Traum einer Biologin. Schon am Eingang Orchideen und Kolibris. Dann überall grün, riesige Baumfarne und wenn man gaanz langsam unterwegs war konnte man allerhand Viehzeug im Blattwerk nebendran entdecken – neben fingerlangen und -dicken Tausenfüsslern, bunten und schillernden Schmetterlingen und winzigen Anolis-Echsen auch grünschwarze Pfleilgiftfrösche. Selbstverständlich gabs natürlich auch wieder Regen.

Und das allertollste passierte dann bei der Mittagspause an der Rangestation. Ich war schon völlig begeistert davon in aller Ruhe mal den Kolibris beim Nektarschürfen zuschauen zu sehen (natürlich ich ruhig, der Kolibri sehr hektisch). Und Blumen wurden natürlich auch fotografiert, vor allem die Orchideen die hier einfach so wir Unkraut rumstehen. Dann habe ich aus dem Augenwinkel was seltsames fliegen sehen – da war ich plötzlich sehr aufgeregt: so ein langer gebogener Schnabel, das war doch ein Tukan? Und dann sah ich den Kerl doch glatt daoben ganz weit weg im Baum. Rot-gelber Oberschnabel, gelber Bauch mit rotem Band und roter Bürzel, ansonsten Schwarz – und da war doch noch so einer! Wow! 2 Tukane (Tucancillo piquianaranjado – orangeschnabelig zu deutsch)!!!! Die konnten wir in aller Ruhe beobachten. Und dann flog doch glatt noch einer daher – aber viel grösser mit gelbem Gesicht, Brust und Oberschnabel (Tucán)… Das klingt natürlich jetzt alles total einfach, aber ihr dürf nicht vergessen, dass das gigantisch hohe Bäume sind mit vielen Blättern dran… Ich hüpfte auf der Wiese rum um immer den Beoabachtungplatz zu haben und war hin und weg….

Dann wieder zurück in die Schlucht, wir haben versucht den Frosch zum Geräusch (überall klipptts und pingts und raschelt es, aber der Regenwald ist so dicht, da ist es echt schwer was auszumachen) zu finden, aber wirklich keine Chance. Und wie man so einen durchsichtigen Glasfrosch (auf den Tafeln beschrieben) finden soll ist mir auch ein Mysterium.

Und dann war auf einmal nur noch eine halbe Stunde Zeit um in den Gumpen das Baches zu Baden und dann mussten wir schon wieder zum Taxi….

24.12.2011 Costa Rica No Comments

La Navidad costaricense

Weihnachten auf costaricanisch:

Selbstverständlich blinkt der Weihnachtsbaum und das Kripperl und die Eingangstüre in allen Farben. Eben wartet die ganze Familie bis endlich „Santa” um Mitternacht (la media noche) die Geschenke (los regalos) liefert. Wir sitzen vor der Haustüre und es hat so etwa 25Grad, also gut auzuhalten….

Typisches Weihnachtsessen sind Tamales: Heute Abend haben meine Mamá tica, ihre Schwiegertochter und ich gefühlte 100 Stück davon zubereitet. In einem Bananenblatt werden eine Maisbreipaste mit Gewürzen und Kräutern, Schweinefleisch, Reis, eine grüne Bohne, etwas Kartoffel (la papa – nicht zu verwechseln mit el papa = der Papst und el papá = der Vater), ein Paprikastreifen und  eine Karottenscheibe feste eingewickelt, dann zwei solche Päckchen mit einer Schnur wie ein Geschenk verschnürt und das Ganze wird dann eine dreiviertelstunde gekocht. Und das alles in armeetauglichen Mengen für die ganze Grossfamilie. Und natürlich auch die Nachbarn und Freunde, denn ich habe mitgekriegt dass hier – wie bei uns die Weihnachtsplätzen verschenkt – hier eben die Tamales getauscht werden.

Mal schauen, was jetzt noch so kommt – bin gerade todmüde und könnte jetzt auf Santa verzichten – normal bin ich hier immer ab 5:oo wacht und falle um 21:00 abend völlig geschafft ins Bett… Klingt strange ist hier aber der natürliche Rhythmus wenn es um 5:30 hell und um 5:30 drunkel wird….